Bericht aus der Rhein-Zeitung über Traumatherapie
Mehr als 170 Flüchtlingskinder im Kindergartenalter haben im vergangenen Jahr den Kreis Neuwied erreicht. Viele von ihnen haben während ihrer Flucht Traumatisches erlebt. […]
Bericht aus der Rhein-Zeitung über Traumatherapie
Mehr als 170 Flüchtlingskinder im Kindergartenalter haben im vergangenen Jahr den Kreis Neuwied erreicht. Viele von ihnen haben während ihrer Flucht Traumatisches erlebt. […]
Pilotprojekt unterstützt psychisch belastete Kindergartenkinder im Kreis Neuwied
Im Kreis Neuwied wird aktuell ein Pilotprojekt durchgeführt, welches posttraumatisch belasteten Flüchtlingskindern in Kindertagesstätten im Rahmen einer Gruppenbehandlung Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung der belastenden Erlebnisse anbietet.
Zum Einsatz kommt die EMDR – Methode (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), welche von der Weltgesundheitsorganisation (WHO, 2013) als eine der effektivsten Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen bewertet wurde.
Im Rahmen des Projektes „Behandeln statt Abwarten!“ werden zunächst Erzieherinnen geschult, erste Einschätzungen in ihren Kitas vornehmen zu können, ob ein Kind unter einer besonderen psychischen Belastung steht.
Hierbei bietet der Alltagstest für Kinder©, der hier zum Download zur Verfügung steht, eine erste Orientierungshilfe.
Dann erfolgt ein Diagnosegespräch und – das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt – weiterführende Diagnostik durch eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.
Im nächsten Schritt werden die Behandlungsgruppen: jeweils 2 – 6 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren zusammengestellt und hochfrequent über 5 Tage behandelt.
Ziel ist es, die Kinder so weit zu stabilisieren und zu behandeln, dass Integration, Kontaktaufnahme zu anderen Kindern, Lernen, Spielen und Entwickeln erleichtert und gefördert wird.
Therapeutische Leitung des Projektes:
Daniela Lempertz, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Vorstandsmitglied bei Emdria e.V., der Fachgesellschaft der EMDR Therapeuten in Deutschland.
Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Studie:
Dipl. Psych. Franka Metzner und Dr. Kerstin Stellermann-Strehlow (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf).